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AutorenbildDetlef Kohl

Wie viele Aufgüsse sind bei verschiedenen Teesorten möglich?

Die Anzahl der möglichen Aufgüsse hängt von der Teesorte und ihrer Qualität ab. Hochwertige Tees können oft mehrfach aufgegossen werden, wobei jeder Aufguss neue Aromen freisetzt. Wichtig ist, die Teeblätter nicht zu lange zwischen den Aufgüssen stehen zu lassen.



Verschiedenen Teesorten


Grüne Tees, 

kann je nach Qualität 2–3-mal aufgegossen werden. Hochwertige Sorten wie Japan Gyokuro oder chinesischer Longjing entfalten bei jedem Aufguss unterschiedliche Geschmacksnuancen. Der erste Aufguss ist oft würzig und süß mit feinen Umami-Noten, während der zweite Aufguss weicher und runder ist. Die Ziehzeit sollte bei jedem Aufguss leicht angepasst werden, um den besten Geschmack zu erzielen.


Chemische Zusammensetzung

Grüner Tee enthält empfindliche Verbindungen wie Catechine und Aminosäuren, die bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich reagieren. Catechine, die für den bitteren Geschmack verantwortlich sind, lösen sich stärker bei höheren Temperaturen (über 80°C). Aminosäuren wie Theanin, die dem Tee eine süßere Note verleihen, entfalten sich am besten bei niedrigeren Temperaturen (etwa 50-60°C)


Teesorte

Verschiedene Sorten von grünem Tee erfordern unterschiedliche Temperaturen. Zum Beispiel wird Sencha, ein beliebter japanischer grüner Tee, oft bei 70-80°C aufgegossen, um ein ausgewogenes Aroma zu erzielen. Japan Gyokuro, ein hochwertigerer Tee, wird bei niedrigeren Temperaturen (50-60°C) zubereitet, um seine zarten Aromen zu bewahren.


Tradition und Kultur

Die Zubereitung von grünem Tee ist tief in der Kultur und Tradition verwurzelt. In Japan zum Beispiel ist die Teezeremonie eine Kunstform, bei der die Temperatur des Wassers sorgfältig kontrolliert wird, um den perfekten Aufguss zu erzielen. Diese Traditionen haben sich über Jahrhunderte entwickelt und basieren auf der Erfahrung und dem Wissen, wie man das Beste aus den Teeblättern herausholt.


Grüner Tee mit Jasmin Nahaufnahme


Weiße Tees,

wie China "Pai Mu Than", kann ebenfalls 3–5-mal aufgegossen werden. Die Folgeaufgüsse sind oft aromatischer und zeigen eine besondere Süße. Auch hier kann die Ziehzeit bei jedem Aufguss leicht verlängert werden.


Chemische Zusammensetzung

Weißer Tee enthält empfindliche Verbindungen wie Polyphenole und Aminosäuren, die bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich reagieren. Polyphenole, die für den bitteren Geschmack verantwortlich sind, lösen sich stärker bei höheren Temperaturen (über 80°C). Aminosäuren wie Theanin, die dem Tee eine süßere Note verleihen, entfalten sich am besten bei niedrigeren Temperaturen (etwa 70-80°C).


Teesorte

Verschiedene Sorten von weißem Tee erfordern unterschiedliche Temperaturen. Zum Beispiel wird China "Pai Mu Than", ein hochwertiger weißer Tee, oft bei 70-80°C aufgegossen, um ein ausgewogenes Aroma zu erzielen. Shou Mei, eine robustere Sorte, kann bei etwas höheren Temperaturen zubereitet werden, um seine kräftigeren Aromen zu bewahren.


Tradition und Kultur

Die Zubereitung von weißem Tee ist tief in der Kultur und Tradition verwurzelt. In China zum Beispiel wird weißer Tee oft als Symbol für Reinheit und Eleganz betrachtet. Die sorgfältige Kontrolle der Wassertemperatur ist ein wesentlicher Bestandteil der traditionellen Zubereitungsmethoden, die sich über Jahrhunderte entwickelt haben und auf der Erfahrung und dem Wissen basieren, wie man das Beste aus den zarten Teeblättern herausholt.


Weißer Bio-Nadeltee


Oolong-Tees,

 sind besonders gut für Mehrfachaufgüsse geeignet. Einige hochwertige Oolongs können bis zu 15-mal aufgegossen werden, wobei sich die Aromen nach und nach entfalten. Die gerollten Teeblätter öffnen sich langsam und geben bei jedem Aufguss neue Geschmacksnuancen frei. Die Ziehzeit ist oft kurz, etwa 30 Sekunden bis 1 Minute. 


Chemische Zusammensetzung

Oolong-Tee enthält eine Vielzahl von Verbindungen, die bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich reagieren. Polyphenole, die für den bitteren Geschmack verantwortlich sind, lösen sich stärker bei höheren Temperaturen (über 85°C). Aminosäuren wie Theanin, die dem Tee eine süßere Note verleihen, entfalten sich am besten bei niedrigeren Temperaturen (etwa 75-85°C).


Teesorte

Verschiedene Sorten von Oolong-Tee erfordern unterschiedliche Temperaturen. Zum Beispiel wird ein leicht oxidierter Oolong wie Baozhong oft bei 80-85°C aufgegossen, um seine blumigen Aromen zu bewahren. Ein stärker oxidierter Oolong wie der Milk Oolong Tee wird bei höheren Temperaturen (85-95°C) zubereitet, um seine kräftigen, röst Aromen zu entfalten.


Tradition und Kultur

Die Zubereitung von Oolong-Tee ist tief in der Kultur und Tradition Chinas und Taiwans verwurzelt. In China wird Oolong-Tee oft in traditionellen Teezeremonien genossen, bei denen die Kunst der Teezubereitung und die gemeinsame Teilnahme im Vordergrund stehen. Diese Zeremonien haben sich über Jahrhunderte entwickelt und basieren auf der Erfahrung und dem Wissen, wie man das Beste aus den Teeblättern herausholt.


Oolong-Tee


Hochwertige schwarze Tees,

können 2–3-mal aufgegossen werden. Der Geschmack wird bei jedem Aufguss milder. Die Ziehzeit kann bei jedem Aufguss leicht verlängert werden. 


Chemische Zusammensetzung

Hochwertige schwarze Tees enthalten eine Vielzahl von Verbindungen, die bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich reagieren. Polyphenole, die für den kräftigen und manchmal bitteren Geschmack verantwortlich sind, lösen sich stärker bei höheren Temperaturen (über 90°C). Aminosäuren wie Theanin, die dem Tee eine süßere Note verleihen, entfalten sich am besten bei etwas niedrigeren Temperaturen (etwa 85-90°C).


Teesorte

Verschiedene Sorten von hochwertigem schwarze Tee erfordern unterschiedliche Temperaturen. Zum Beispiel wird Darjeeling Risheehat , ein besonders feiner schwarzer Tee aus Indien, oft bei 85-90°C aufgegossen, um seine blumigen und fruchtigen Aromen zu bewahren. Assam-Tee wie der Assam TGFOP "Maijan", bekannt für seinen kräftigen und malzigen Geschmack, wird bei höheren Temperaturen (90-95°C) zubereitet, um seine intensiven Aromen zu entfalten.


Tradition und Kultur

Die Zubereitung von schwarze Tee ist tief in der Kultur und Tradition vieler Länder verwurzelt. In Indien und Sri Lanka, wo einige der besten schwarzen Tees der Welt produziert werden, ist die Teezubereitung eine Kunstform. Die sorgfältige Kontrolle der Wassertemperatur ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Traditionen, die sich über Jahrhunderte entwickelt haben und auf der Erfahrung und dem Wissen basieren, wie man das Beste aus den Teeblättern herausholt.


Diverse Tees in Löffeln. Schwarzer, grüner und roter Tee


Pu-Erh-Tees,

besonders die lang gereiften, können mindestens 4-mal aufgegossen werden. Jüngere Pu-Erhs haben oft eine Kampfernote, während ältere Pu-Erhs voluminöser und komplexer im Geschmack sind. Auch hier kann die Ziehzeit bei jedem Aufguss leicht verlängert werden. 


Chemische Zusammensetzung

Pu-Erh-Tee enthält eine Vielzahl von Verbindungen, die bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich reagieren. Polyphenole, die für den bitteren Geschmack verantwortlich sind, lösen sich stärker bei höheren Temperaturen (über 90°C). Mikroorganismen wie Penicillium und Aspergillus spielen eine wichtige Rolle bei der Fermentation und tragen zur Entwicklung der einzigartigen Aromen bei.


Teesorte

Verschiedene Sorten von Pu-Erh-Tee erfordern unterschiedliche Temperaturen. Zum Beispiel wird Sheng Pu-Erh, ein roher Pu-Erh-Tee, oft bei 85-95°C aufgegossen, um seine frischen und grasigen Aromen zu bewahren. Shou Pu-Erh, ein gereifter Pu-Erh-Tee, wird bei höheren Temperaturen (90-100°C) zubereitet, um seine erdigen und komplexen Aromen zu entfalten.


Tradition und Kultur

Die Zubereitung von Pu-Erh-Tee ist tief in der Kultur und Tradition Chinas verwurzelt. In der Provinz Yunnan, wo dieser Tee seinen Ursprung hat, wird Pu-Erh-Tee seit über 1.000 Jahren hergestellt. Ursprünglich wurde er als Handelsware in Form von Teeziegeln oder -fladen gepresst, um den Transport zu erleichtern. Diese Traditionen haben sich über Jahrhunderte entwickelt und basieren auf der Erfahrung und dem Wissen, wie man das Beste aus den Teeblättern herausholt.


Aromatischer Pu Erh Tee


Kräuter- und Früchtetees,

sind in der Regel nicht für Mehrfachaufgüsse geeignet, da sie ihre Aromen und Wirkstoffe meist schon beim ersten Aufguss vollständig abgeben.

Eine beliebte Methode für Mehrfachaufgüsse ist die Gong Fu Cha Methode. Dabei werden nur kleine Mengen Tee in einem kleinen Kännchen zubereitet. Die Teeblätter verbleiben nach der Ziehzeit im Kännchen und können so lange neu mit heißem Wasser aufgegossen werden, bis die Blätter kein Aroma mehr abgeben. Zwischen den Aufgüssen sollten die Teeblätter im Kännchen bleiben und nicht austrocknen. Wenn du längere Pausen zwischen den Aufgüssen machst, kannst du die Teeblätter in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank aufbewahren. 


Chemische Zusammensetzung

Kräuter- und Früchtetees enthalten eine Vielzahl von Verbindungen, die bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich reagieren. Ätherische Öle, die für den intensiven Geschmack verantwortlich sind, lösen sich am besten bei höheren Temperaturen (über 90°C). Vitamine und Mineralstoffe, die in den verschiedenen Kräutern und Früchten enthalten sind, tragen ebenfalls zur gesundheitlichen Wirkung bei und entfalten sich optimal bei Temperaturen zwischen 90-100°C.


Teesorte

Verschiedene Sorten von Kräuter- und Früchtetees  erfordern unterschiedliche Temperaturen. Zum Beispiel wird Pfefferminztee oft bei 90-95°C aufgegossen, um seine erfrischenden Aromen zu bewahren. Hagebuttentee, bekannt für seinen hohen Vitamin-C-Gehalt, wird ebenfalls bei hohen Temperaturen zubereitet, um seine fruchtigen und leicht säuerlichen Aromen zu entfalten.


Tradition und Kultur

Die Zubereitung von Kräuter- und Früchtetees ist tief in der Kultur und Tradition vieler Länder verwurzelt. In vielen Kulturen werden diese Tees seit Jahrhunderten sowohl als Genussmittel als auch zu medizinischen Zwecken verwendet. In Deutschland zum Beispiel sind Kräuter- und Früchtetees  besonders beliebt und werden oft als Hausmittel gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt. Diese Traditionen haben sich über Jahrhunderte entwickelt und basieren auf der Erfahrung und dem Wissen, wie man das Beste aus den Pflanzen herausholt.



Glasteekanne mit frisch zubereitetem Kräutertee











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